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Steigende Krankheitskosten

14.02.2024 OYA

Krankheitskosten und deren Auswirkungen auf die Kosten eines Unternehmens

Krankheitskosten stellen einen erheblichen Anteil dar, der von Arbeitgebern bei der Kalkulation der Unternehmensausgaben berücksichtigt werden muss. Wenn ein Mitarbeiter aufgrund von Krankheit ausfällt, ist das Unternehmen verpflichtet, bis zu sechs Wochen lang das Gehalt weiterzuzahlen. Erst nach Ablauf dieses Zeitraums übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den entstandenen Ausfall. Diese Regelung bedeutet, dass jedes Unternehmen mit ähnlichen finanziellen Belastungen konfrontiert ist, sowohl durch den Verlust an Arbeitsleistung als auch häufig durch unmittelbar ausbleibende Einnahmen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen Strategien entwickeln, um Krankheitsprävention zu fördern und den Krankenstand zu reduzieren, um sowohl finanzielle als auch operationelle Stabilität zu gewährleisten.

Auf welche Krankheiten fallen die meisten Krankheitskosten?

Die meisten Krankheitskosten entstehen vor allem durch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Jedoch tragen auch Krankheiten des Atmungssystems, des Verdauungssystems sowie psychische Erkrankungen erheblich zu den Gesamtkosten bei. Diese Vielfalt an Gesundheitsproblemen verdeutlicht die Komplexität der Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen, wenn es darum geht, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Es ist daher unerlässlich, dass Unternehmen nicht nur auf die Behandlung von Krankheiten reagieren, sondern auch präventive Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu fördern und die damit verbundenen Kosten zu minimieren.

Was sind die Ursachen steigender Krankheitskosten?

Der kontinuierliche Anstieg der Krankheitskosten lässt sich auf eine Vielzahl von Faktoren zurückführen, die berücksichtigt werden müssen. Zum einen sind die Gehälter, sowie die Anzahl an Erwerbstätigen von Jahr zu Jahr gestiegen, sodass allein dadurch mehr Krankheitskosten angefallen sind. Des Weiteren gibt es durch die ältere Bevölkerung mehr Krankheitsfälle, da viele Krankheiten erst mit zunehmendem Alter auftreten. Vor allem der demografische Wandel stellt Unternehmen vor Herausforderungen, da sie sich verstärkt mit Krankheitsprävention und -management auseinandersetzen müssen, um die Gesundheit und Produktivität ihrer Mitarbeiter zu erhalten und die finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit Krankheiten zu bewältigen.

Herz-Kreislauf-Krankheiten

Die grundlegenden Auswirkungen steigender Krankheitskosten für Unternehmen

Der Anstieg der Krankheitskosten hat erhebliche Auswirkungen für Unternehmen. Die zusätzlichen Ausgaben für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall können erhebliche Belastungen für das Budget eines Unternehmens darstellen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen mit begrenzten finanziellen Ressourcen. Denn häufig fallen die Gewinne direkt mit der Leistungserbringung der Mitarbeiter weg. Beispielsweise in Handwerksbetrieben, in denen ein Handwerker eine Woche lang krank ist und keine Aufträge erfüllen kann, fallen die Einnahmen von zahlreichen Aufträgen weg. Die Mitarbeiterkosten bleiben jedoch die gleichen.

Darüber hinaus können steigende Krankheitskosten auch das Betriebsklima beeinflussen, indem sie zu erhöhtem Stress und Belastung der verbleibenden Mitarbeiter führen, die zusätzliche Arbeitslasten bewältigen müssen. 

Insgesamt können steigende Krankheitskosten demnach die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen und seine langfristige Nachhaltigkeit gefährden, wenn keine angemessenen Maßnahmen ergriffen werden, um dem entgegenzusteuern.

 

Welche Maßnahmen können zur Reduzierung von Krankheitskosten eingesetzt werden?

Um die Krankheitskosten für Unternehmen zu reduzieren, sollten Unternehmen frühzeitig präventive Maßnahmen ergreifen. Es gibt einige Möglichkeiten Krankheitsfälle vorzubeugen und Mitarbeiter aktiv zu informieren, wie sie ihre Gesundheit verbessern können. Es gibt auch externe Berater, die sich die momentane Situation im Unternehmen anschaut, diese bewertet und aktiv Verbesserungspotentiale und Maßnahmen zur Krankheitsprävention aufzeigt.

Die folgenden Maßnahmen geben einen guten Überblick, in welchen Bereichen

  1. Aufklärung zur Förderung der Gesundheit: Unternehmen können Programme zur Gesundheitsförderung einführen, die darauf abzielen, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern. Dazu gehören etwa Gesundheitschecks, Impfungen, Aufklärung über gesunde Ernährung und deren Förderung in der Kantine, sowie Bewegungsprogramme oder die Bezuschussung von Fitnessstudios.
  2. Aktive Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen: Die Bereitstellung von Obstkörben, Wasser und sportlichen Aktivitäten vor oder nach der Arbeit sowie Möglichkeiten zur aktiven Pausengestaltung können Mitarbeitern einen gesunden Arbeitsalltag erleichtern. Denn häufig machen die kleinen Dinge einen großen Unterschied.
  3. Stressmanagement und Work-Life-Balance: Maßnahmen zur Stressbewältigung und Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance können dazu beitragen, psychische Belastungen zu reduzieren und somit krankheitsbedingte Ausfälle zu verringern. Vertrauensarbeitszeit, Feedbackgespräche, Teilzeitmöglichkeiten und tägliche Wertschätzung sind hierbei wirkungsvolle Maßnahmen, um Stress der Mitarbeiter zu reduzieren.
  4. Arbeitsplatzgestaltung und Ergonomie: Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz kann dazu beitragen, körperliche Belastungen und Verletzungen zu minimieren. Dies kann beispielsweise durch ergonomische Möbel, richtige Bildschirmhöhen, regelmäßige Pausen und Stehschreibtische erfolgen. Wichtig ist in jedem Fall die Erhöhung der Alltagsaktivität und die Vermeidung von zu langem Sitzen. Die Bereitstellung von Walking-Pads (kleinen Laufbändern), die ihnen ermöglichen während der Arbeit nicht nur zu Stehen, sondern auch zu Gehen, kann die Alltagsbewegung steigern.
  5. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Die Implementierung eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements, das Gesundheitsförderung, Prävention, Früherkennung und Wiedereingliederung nach Krankheit umfasst, kann dazu beitragen, Krankheitskosten zu senken und die Gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern.

Indem Unternehmen diese Maßnahmen implementieren und eine Kultur der Gesundheitsförderung und Prävention schaffen, können sie nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter verbessern, sondern auch langfristig die Krankheitskosten senken und die Produktivität steigern.

Durch die genannten Methoden kann nicht nur die Gesundheit gefördert werden, sondern auch die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiter. Wichtig ist hierbei, dass jeder Mitarbeiter individuell gefördert wird und damit jeder gleichermaßen von Gesundheitsvorteilen profitiert. Individuell bedeutet, dass beispielsweise nicht eine bestimmte Sportart gefördert wird, sondern dass Mitarbeiter entscheiden können, für welche Bewegungsart sie eine Förderung erhalten möchten.

 

Wie schafft ein Unternehmen, dass Mitarbeiter sich mit der Thematik beschäftigen?

Bonus Zahlungen oder Bonus Arbeitstag für Mitarbeiter, die wenig bis gar keine Krankheitstage aufweisen, können auch für andere Mitarbeiter ein Anreiz sein, sich mit ihrer Gesundheit zu beschäftigen.

Wichtig ist, dass es nicht nur eine Prävention gibt, sondern diese Kultur auch wirklich im Unternehmen und von Führungskräften gelebt wird. Gemeinsame Bewegungen, gesundes Essen wie beispielsweise einen Obstkorb oder andere Aufklärungen, können effektiv eine gesunde Unternehmenskultur schaffen.

 

Quellen:

https://www.iwd.de/artikel/was-krankheiten-die-arbeitgeber-kosten-498293/

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_316_236.html

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