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Home Office vs. Büro

10.11.2023 OYA

Home-Office oder Büro? Was wird zur neuen Normalität?

Wie ist die rechtliche Lage für Mitarbeiter im Home-Office in Deutschland?

Seit im März 2022 die pandemiebedingte Homeoffice-Pflicht ausgelaufen ist, haben Beschäftigte in Deutschland kein Recht auf Homeoffice. Unternehmen können ihren Angestellten aber freiwillig die Möglichkeit zur Heimarbeit bieten. Wenn ein Arbeitgeber sich entscheidet, Home-Office anzubieten, ist er auch dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter angemessen ausgestattet sind.

Im Folgenden zeigen wir die Vor und Nachteile von Home Office und Büroarbeit auf, um herauszufinden, was die bestmögliche Arbeitsweise nach der Pandemie darstellt. Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber.

 

Vorteile im Home-Office

Gemütlich von zu Hause arbeiten. Kein Pendlerstress am Morgen, kein Lärm im Großraumbüro – Homeoffice bringt viele Vorteile mit sich:

Zum einen wird die Flexibilität gesteigert. Egal ob Arzttermin, Friseurbesuch oder Familienessen – die Arbeit im Homeoffice gibt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihren Tag nach ihren individuellen Bedürfnissen zu strukturieren und Arbeit und Privates zeitlich besser unter einen Hut zu bringen. 

Auch die Work-Life-Balance wird verbessert. Die Flexibilität, die das Arbeiten im Homeoffice bietet, sorgt meistens auch für eine bessere Work-Life-Balance. Beispielsweise, weil man durch den Wegfall langer Arbeitswege Zeit gewinnt und sich der Haushalt besser ins Arbeitsleben integrieren lässt.

Im Homeoffice spart sich der Arbeitgeber zudem Bürokosten, da der Unterhalt und die Instandhaltung von Geschäftsräumen erhebliche Kosten verursachen. Wenn Mitarbeiter von zu Hause arbeiten, müssen Unternehmen daher weniger Büroflächen mieten und unterhalten.

Durch die Heimarbeit vor allem in Vollzeit hat man mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys. Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen, lässt sich oft nicht oder nur schwer mit Büroanwesenheit und festen Arbeitszeiten vereinen.

Einige Menschen sind frühmorgens am produktivsten, andere eher gegen Nachmittag oder Abend. Wer im Homeoffice mit flexiblen Arbeitszeiten ganz nach dem eigenen Biorhythmus arbeiten kann, ist meistens produktiver als zu festen Zeiten im Office. 

 

Nachteile vom Arbeiten im Home-Office

Neben den vielen Vorteilen an Homeoffice, bringt diese Arbeitsmethode auch Nachteile mit sich. Im Homeoffice verschwimmen oft die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem, was zu einer schlechteren Work-Life-Balance führen kann.

Außerdem kommt es oft bei der Heimarbeit zu mangelnder Motivation und Disziplin. Dies liegt daran, dass es keine direkte Überwachung durch Vorgesetzte gibt. 

Durch die nicht vorhandenen sozialen Kontakte wie im Büro kann es schnell zu Einsamkeit kommen.

Längere Kommunikationswege sind außerdem ein Problem der Heimarbeit, da man nicht direkt mit Kollegen sprechen kann. Hinzukommend ist es nicht so leicht Karriere zu machen, da man weniger sichtbar ist und weniger Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen hat.

Für Führungskräfte bedeuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, immer einen erhöhten Koordinations- und Kommunikationsaufwand. Teams zu koordinieren, die an verschiedenen Orten und möglicherweise auch mit unterschiedlicher Zeiteinteilung arbeiten, ist schwieriger, als mal eben am Nachbarschreibtisch vorbeizuschauen, wenn man etwas benötigt.

Home Office vs. Büro

Vorteile vom Arbeiten im Büro

Neben den Vorteilen im Homeoffice bringt jedoch auch die Arbeit im Büro viele Vorteile mit sich

Die direkte Zusammenarbeit mit Kollegen kann zu einem besseren Austausch von Ideen und einer höheren Dynamik führen. Außerdem können schneller Entscheidungen getroffen werden und die Zusammenarbeit ist meist besser, da man sich direkt mit Kollegen absprechen und kommunizieren kann. Arbeitgeber haben im Büro eine bessere Kontrolle über ihre Mitarbeiter und können sicherstellen, dass sie ihre Arbeit erledigen. Das Büro bietet ein professionelles Arbeitsumfeld mit geeigneter Infrastruktur und Arbeitsmitteln, welche man zu Hause nicht immer hat. Die soziale Interaktion kann ebenfalls gesteigert werden.

Im Büro kann man zudem Arbeits- und Privatlebern besser trennen. Das Arbeiten im Büro kann dazu beitragen, Arbeit und Privatleben voneinander zu trennen und somit ein Gleichgewicht zwischen beiden zu erreichen, da man an einem anderen Ort arbeitet als zu Hause. Dadurch kann man sich besser auf die Arbeit konzentrieren und das Privatleben bleibt außen vor.

Viele Unternehmen legen Wert auf eine gesunde Arbeitsumgebung und bieten beispielsweise ergonomische Arbeitsplätze oder Fitnessangebote an. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist eine moderne Unternehmensstrategie, die das Ziel hat, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen und die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung haben Unternehmen die Möglichkeit, sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeiter als auch ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. 

Home Office vs. Büro

Nachteile von der Arbeit aus dem Büro

Aber auch im Büro gibt es Aspekte, die weniger für eine gute Arbeitsumgebung sprechen.

Zum einen gibt es oft mehr Ablenkungen durch Gespräche mit Kollegen oder durch den höheren Geräuschpegel.

Dazuhin muss man oft längere Arbeitswege in Kauf nehmen, was zu einem höheren Zeitaufwand und höheren Kosten führen kann. Gerade wenn man auf dem Land wohnt und der Arbeitsplatz in der Stadt kann es sich um längere Zeit dauern, bis man die Arbeit erreicht hat. 

Unternehmen müssen Miete für das Büro zahlen, was zu höheren Kosten führen kann. Außerdem fallen im Büro Betriebskosten wie Strom, Wasser und Heizung an, die zu höheren Kosten führen können. Im Büro müssen Unternehmen für die Kommunikationstechnologie wie Telefon und Internet sorgen, und Reinigungskräfte wie Putzfrauen bezahlen, welche ebenfalls Kosten mit sich bringen. 

Im Homeoffice das gleiche Level an IT-Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten wie im Büro, kann für Unternehmen zusätzlichen Aufwand bedeuten.

 

Eignet sich die Heimarbeit für Arbeitgeber?

Wenn die Mitarbeiter weniger Kontakt mit anderen Kollegen haben, sinkt das Infektionsrisiko und somit hat der Betrieb weniger Ausfälle. Das Stresslevel ist zu Hause im Durchschnitt auch erheblich niedriger als im Büro. Denn Stress kann auch zu Krankheiten führen oder zu einer höheren Anfälligkeit.

Unternehmen, die Homeoffice ihren Mitarbeitern anbieten, signalisieren, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertrauen. Dies führt zu einem positiven Image der Firma. Es spricht auch für Modernität und Flexibilität.  

Die Arbeitsleistung ist im Homeoffice weniger sichtbar, was dazu führen kann, dass gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Führungskräften weniger wahrgenommen werden. Entsprechend kann es schwerer fallen, durchdacht zu entscheiden, wer beispielsweise gute Karrierechancen erhalten soll. 

Nicht alle Mitarbeitenden haben in ihrem Zuhause die gleichen technischen Voraussetzungen. Manche haben beispielsweise die Möglichkeit, zu Hause einen abgetrennten, störungsfreien Arbeitsplatz einzurichten. So sind einige im Homeoffice mehr Ablenkungen ausgesetzt als andere und die Produktivität kann entsprechend schwanken. 

Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl Homeoffice als auch Büroarbeit Vor- und Nachteile haben. Die Entscheidung, welche Arbeitsform für ein Unternehmen besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Tätigkeit, der Unternehmenskultur und den Bedürfnissen der Mitarbeiter.

Home Office vs. Büro

Was ist nun besser?

Schaut man sich diese Liste der Vor- und Nachteile von Homeoffice an, wird klar: Die Arbeit in den eigenen vier Wänden ist zwar eine wirkungsvolle Antwort auf viele aktuelle Veränderungen in der Arbeitswelt, wie den Fachkräftemangel, das zunehmende Bedürfnis nach Flexibilisierung und neue technische Möglichkeiten – trotzdem kommt es, genauso wie die ausnahmslose Büroanwesenheit, mit einigen echten Herausforderungen daher. Viele sehen eine (teilweise) Rückkehr ins Büro als Möglichkeit, diese Herausforderungen zu meistern.

Manche Menschen können auch einfach nicht im Homeoffice arbeiten. Entweder, weil ihre Tätigkeit es nicht erlaubt oder weil ihnen der Selbstantrieb oder die sozialen Kontakte mit den Kolleginnen und Kollegen fehlen.

Neben Home Office werden aber auch andere Trends, weniger Stunden, Teilzeitmodelle und andere Arbeitsmodelle immer mehr gefordert, um eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen.

Was wünschen sich Arbeitnehmer?

Der Wunsch nach Homeoffice ist unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern jeden Alters seit Beginn der Pandemie stabil hoch. Am stärksten ist er bei Menschen zwischen 36 und 50 Jahren. Jeder Sechste aus der jüngeren Generation (18-35 Jahre) würde sogar weniger Gehalt in Kauf nehmen, wenn dafür die Möglichkeit zum Homeoffice erhalten bleibt. 82% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen die Produktivität im Homeoffice und im Büro gleich wahr. Im Schnitt wünschen sie sich 2,86 Tage im Homeoffice pro Woche. Für viele ist Homeoffice in der Pandemie zur neuen Normalität geworden. 

 

 

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